Geschichte

Heideladen Oberkochen eG

Eine Idee wird umgesetzt – von Bürgern für Bürger

Nach mehreren erfolglosen Anläufen war die Zeit einfach reif, wieder eine Einkaufsmöglichkeit für die Bewohner des Oberkochener Stadtteils Heide zu schaffen. Denn eine Einkaufsmöglichkeit vor Ort stellt ein Stück Infrastruktur dar und bedeutet ein Stück mehr Lebensqualität.

Genau deshalb wurden drei Oberkochener Bürgerinnen und Bürger Anfang Juli 2015 aktiv und starteten eine neue, mutige Initiative mit dem Ziel ein Nahversorgungskonzept für die Heide zu erstellen und zu realisieren. Oftmals genügt ein Funke und das Feuer springt über. So geschehen, nach einem Gedankenaustausch zwischen dem Gründungsinitiator Dietmar Wolter und dem Oberkochener Bürgermeister Peter Traub. „Ein Heideladen als Genossenschaft – eine alte Idee mit Zukunft“, das kristallisierte sich als Grundidee bei diesem Gedankenaustausch heraus und das Ganze entwickelte sich rasch zu einem echten Bürgerprojekt.

Die Mitglieder des Gründerteams Dietmar Wolter, Christiane Hofmann und Britta Jennewein luden alle Heidebewohner, aber auch alle anderen Oberkochener Bürgerinnen und Bürger schon am 23. Juli 2015 zur ersten Informationsveranstaltung in den mittlerweile verwaisten ehemaligen Heideladen ein. Der brechend volle Heideladen zeigte, dass die Initiatoren mit ihrer Projektidee bei den Heidebewohnern voll ins Schwarze getroffen hatten.
Zu dem Gründerteam gesellten sich in kurzer Zeit weitere ehrenamtlich interessierte und engagierte Heidebewohner wie Ruth Becker, Hartmut Müller, Monika Odenwald, Werner Fischer, Helmut Funk und Götz Hopfensitz hinzu.

Von der Idee bis zur Realisierung war es dann erwartungsgemäß ein längerer Weg. Neben bürokratischen Herausforderungen und der Erstellung eines Business-Planes galt es vor allem, die Bürgerinnen und Bürger der „Heide“ zu informieren und für die Genossenschaftsidee zu gewinnen.

Für die Gründungsversammlung des Genossenschaftsladens musste das gesteckte Ziel von 300 Interessenten mit Anteilen zu je 100 € erreicht werden. Das Projektteam stellte schnell eine betont positive Resonanz der Heidebewohner fest und man glaubte so etwas wie ein echtes Gemeinschaftsgefühl zu spüren.

Nach monatelangen Bemühungen gelang es dann im Februar 2016 die erste Hürde zu überwinden.
Bei der Gründungsversammlung am 26. Februar 2016 wurden der Rahmen für ein Konzept der kommunalen Nahversorgung für die rund 1.900 Bürgerinnen und Bürger auf der Heide erstellt. Hierbei konnte das Gründungsteam auf die gute Detailarbeit zu Satzung, Business- und Finanzplan von Dr. Harry Schlemmer aufbauen. Zu Mitgliedern des Aufsichtsrates der Heideladen – Genossenschaft iG (in Gründung) wurden gewählt: Ruth Becker, Werner Fischer, Helmut Funk, Hartmut Müller (Stv. Vors.) und Dr. Harry Schlemmer (Vorsitzender). Zum Vorstand wurden Christiane Hofmann und Monika Odenwald bestellt.

Nächste Schritte waren die Renovierung und Sanierung des Heideladens mit einer offiziellen Begegnungsstätte – einem Café, die Eintragung der Genossenschaft und die Auswertung erster Umfrageergebnisse.
Die dankenswerte Unterstützung durch den Oberkochener Bürgermeister und den Gemeinderat beflügelten das Projekt-Team. Nachdem der Gemeinderat im Mai 2016 “grünes Licht“ für den Heideladen gegeben hatte, galt es nunmehr den Bescheid des „Zentralverbandes kommunaler Genossenschaften“ und das Gutachten des „Prüfverbandes deutscher Konsumgenossenschaften“ abzuwarten.

Diese letzte Hürde wurde im September 2016 genommen. Nach dem positiven Bescheid des „Prüfverband deutscher Konsumgenossenschaften“ wurde als Eröffnungstermin für den Heideladen Oberkochen eG Samstag, der 19. November 2016 festgelegt.

Vorab gab es noch einige Änderungen im Vorstand und Aufsichtsrat. Aufgrund persönlicher Umstände wechselte Christiane Hofmann in den Aufsichtsrat und Helmut Funk – bisher Mitglied im Aufsichtsrat – wurde in den Vorstand berufen, dem er nunmehr zusammen mit Monika Schlemmer (ehemals Odenwald) angehört. Für die aus dem Aufsichtsrat ausgeschiedene Ruth Becker wurde Angelika Möricke in dieses Gremium gewählt.

Nun ist es soweit. Ein motiviertes Heideladen-Team stellt sich den Zukunftsherausforderungen im Wohngebiet Oberkochen-Heide. Das Team kann hierbei nicht nur auf die Unterstützung vieler Interessierter bauen, sondern auch auf eine große Anzahl von ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer zurückgreifen, die erfreulicherweise bereit sind, sich im Heideladen und für die Heideladen Oberkochen eG zu engagieren.

Dieses Bürgerprojekt soll Menschen auf der Heide näher zusammen bringen, deshalb auch unser Motto „ Miteinander – Füreinander“.

Die Genossenschaft funktioniert dann, wenn wir das Ganze als eine Sinngemeinschaft verstehen.

Wenn wir es schaffen, dass dieses Konzept alle Generationen, jung und alt miteinander in sozialer Verantwortung verbindet, dass sich viele in dieses Bürgerprojekt nach ihren Möglichkeiten einbringen, dann haben wir den Grundgedanken „ Miteinander – Füreinander“ umgesetzt.

Wir sind jedoch guter Hoffnung, von diesem Konzept noch weitere Genossen zu begeistern zu können. So dass diese auch noch der Genossenschaft (Sinngemeinschaft) beitreten, um dieses für uns so wichtige Bürgerprojekt der kommunalen Nahversorgung zu unterstützen.

Denn wir sind auch weiterhin auf die Unterstützung ehrenamtlicher Helfer angewiesen und wissen sie sehr zu schätzen.

Das Heideladen-Team

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